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Eine kurze Geschichte des Ganztags am Abtei-Gymnasium

Das Abtei-Gymnasium stellte ab dem Jahr 2010 den Schulbetrieb sukzessive auf den Ganztag um. Die Einführung des achtjährigen Bildungsganges (G8) mit seiner Verkürzung der Unterrichtszeit um ein Schuljahr sollte dadurch für die Schülerinnen und Schüler erleichtert werden, da der Ganztag die Möglichkeit bot, zusätzliche Förder- und Unterrichtsstunden einzuführen. Der gymnasiale Anspruch sollte erhalten bleiben und darüber hinaus die Schulung sozialer Kompetenzen weiter in den Vordergrund rücken.

Das Bistum Essen investierte in den darauffolgenden Jahren in viele Maßnahmen, seien es neue Materialien oder zusätzliches Personal. Am sichtbarsten war sicherlich der Ausbau der ehemaligen Räume für den Hauswirtschaftsunterricht in eine moderne Mensa mit 250 Plätzen. Hier bekommen heute rund 470 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I (natürlich nicht gleichzeitig) ein warmes Mittagessen. Hinzu kommen der Lernzeitraum und die Räume der Pausenbetreuung. Mit der Umstellung auf den Ganztag kam aber auch die Erkenntnis, dass über den Unterricht hinaus zusätzliches pädagogisch tätiges Personal nötig wurde. Die Verschiebung des Unterrichtsendes von 13 auf 15.05 Uhr und die damit einhergehenden neuen Freiräume führten durchaus zu Konflikten, aber auch zu neuen Ansätzen für ein gutes Miteinander. Mit dem Schulsozialarbeiter Herrn Schneider und der Schulpsychologin (heute Frau Rüter-Hüsgen) engagierte das Abtei-Gymnasium zwei Fachkräfte, die das Beratungsteam verstärken und das Schulleben für alle bereichern. 2017 kam Frau Altenbeck als zweite Schulsozialarbeiterin dazu.

In einer eigens eingesetzten Steuergruppe wurden aktuelle Forschungsergebnisse und Ideen sowie die Erfahrungen aus dem Halbtagsbetrieb kombiniert und durchdacht, sodass Fortschritt und Traditionen des Abtei-Gymnasiums sinnvoll verschmelzen konnten. Unterstützt wurden wir dabei von den Mitarbeitern der Universität Dortmund, die mit dem Projekt GanzIn die Entwicklung des Ganztags an ausgewählten Projektschulen in NRW wissenschaftlich begleiteten. Die bis heute bestehende Kooperation mit den anderen Projektschulen eröffnete uns viele neue Anregungen und zeigte, dass der Prozess der Umstellung nicht leicht aber lohnend sein würde.

Zu den von Anfang an mitgedachten Elementen des Ganztags gehören neben der Verpflegung die Ganztags-AGs in den Klassen 5 und 6 sowie die Lernzeiten. Beide sind Kernstücke des Ganztags am Abtei-Gymnasium, denn sie eröffnen uns die Möglichkeit, Unterricht – neben dem traditionellen Fachunterricht – neu zu denken. Die AGs, die sowohl von Lehrkräften als auch von Mitarbeitern des Kooperationspartners KinderZeit geleitet werden, bieten den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit, ihre Neigungen, z.B. im musischen oder sportlichen Bereich, auch in der Schule auszuleben. Die Lernzeiten, die unter G8 von Klasse 5 bis Klasse 8 stattfinden, sind dagegen akademischer angelegt und sollen die Kinder vor allem zum selbständigen Arbeiten hinführen, damit sie auf dem Weg zur Oberstufe und darüber hinaus zunehmend mehr Verantwortung für ihren eigenen Lernerfolg übernehmen können. Da es hierfür keine festen Rezepte gibt, müssen die Abläufe und Materialien weiterhin immer wieder auf den Prüfstand gestellt werden. Dass wir aber auf dem richtigen Weg sind, zeigen die vielen positiven Erfahrungen.

Die Gestaltungsräume des Ganztags möchten wir weiterhin im Sinne unserer pädagogischen Überzeugungen und zum Wohle der Schülerinnen und Schüler nutzen, um bewährte, aber auch vielversprechende neue Ansätze in unserem Schulprofil zu vereinen und als Ganztagsschule auch im neuen G9-Bildungsgang in Partnerschaft mit den Elternhäusern erfolgreich Bildungs- und Erziehungsarbeit in Hamborn zu leisten.

 

Abtei-Gymnasium setzt auf Ganztag

Abtei-Gymnasium wird Ganztagsgymnasium